Mit der Takamine Westerngitarre F370ss unterstreicht der japanische Instrumentenhersteller einmal mehr seine Spitzenposition unter den Anbietern hochwertiger Westerngitarren auch im mittleren Preissegment.
Dass die Einordnung in die Kategorie "Westerngitarre" keinesfalls als Beschränkung auf eine musikalische Stilrichtung und damit als Limitierung in ihrer Verwendung zu verstehen ist, zeigt ein Blick auf die Liste mit den Namen derer, die erfolgreich mit den Gitarren aus dem Hause Takamine arbeiten.
Da finden sich "The Boss" Bruce Springsteen, Glenn Frey von den Eagles, Richard Kruspe von Rammstein und mittendrin Avril Lavigne. Von hammerhart bis samtweich verrichtet diese Markengitarre ihren Dienst und beeindruckt mit ihrer klanglichen Vielfalt.
Die hier vorgestellte F370ss ist im Vergleich zu ihrer luxuriöser und aufwändiger gefertigten großen Schwester F375ss ein – relativ gesehen – günstiges Modell. Und doch ist auch sie eine hell und freundlich klingende Westerngitarre.
Voll tönend ermöglicht sie ein akzentuiertes Spiel und lässt den Gitarristen auch beim Fingerstyle klanglich nicht im Stich. Klangtiefe und -fülle stimmen bei diesem Modell. Hinzu kommt die bekanntermaßen sehr gute Bespielbarkeit dieser Gitarren, und so enttäuscht die F370ss auch in dieser Hinsicht nicht.
Ein klitzekleines Manko vorweg: Wer diese Markengitarren mag, schätzt mit Sicherheit auch deren exzellente Tonabnahmesysteme. Doch die F370ss ist rein akustisch ausgelegt, also verfügt sie über keinen Pickup.
Ansonsten bringt sie in Punkto Qualität und Verarbeitung alles mit, was man von einer Takamine erwarten darf. Im Detail: Die Decke besteht aus massiver Fichte, Boden und Zargen aus Solid Koa, der Hals aus Mahagoni; das Griffbrett ist aus Rosenholz gefertigt. 21 Bünde, Mensur 650 mm, Sattel 43 mm plus H.A.P. Mechaniken – fertig ist die Westerngitarre F370ss.
Aktuell gibt es nur wenige Anbieter, die die F370ss im Programm führen. Die Preise liegen bei rund 1.750 Euro; eine sinnvolle Alternative ist der Einkauf über das Internet in den USA. Trotz Versand- und Zollgebühren ergibt sich hier immer noch ein interessanter Preisvorteil.
Die F370ss ist übrigens auch für Linkshänder verfügbar.
Gibt es eigentlich etwas, was die Japaner nicht können? Gerade in Punkto Instrumentenbau überrascht nicht nur diese Gitarrenmarke immer wieder mit einer hohen Qualität und erfrischenden technischen Neuerungen, für die die Tonabnahmesysteme aus dem Hause Takamine als Beispiel stehen mögen.
1962 aus dem Zusammenschluss mehrerer Instrumentenbauer entstanden, fertigt Takamine – Namensgeber ist ein nahe des Firmensitzes gelegener "hoher Berg" (japanisch: Takamine) – hochwertige akustische Gitarren. Weltweit bekannt wurde das Unternehmen in den 70er Jahren mit den Piezo-Preampsystemen, die eine für diese Zeit ungewöhnliche Klarheit und ein breites Tonvolumen erzeugten. Die kontinuierliche Weiterentwicklung dieses Systems machten Takamine zum Marktführer unter den Herstellern elektro-akustischer Gitarren.
Die F370ss kommt aus gutem Hause. Takamine spielt heute im Marktsegment der Westerngitarren gemeinsam mit Gibson in einer Liga.
Wer also knapp 2.000 Euro übrig hat und eine wirklich gute Westerngitarre kaufen möchte, ist mit der F370ss gut beraten.
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