Gibson Les Paul Kultgitarre im Test:
Urvater aller E-Gitarren 

Gibson Les Paul

Als die kultige Gibson Les Paul Gitarre im Jahre 1952 erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, hat sie die Musikwelt im Sturm erobert. 

Fast sechs Dekaden später, beeinflusst die beliebteste Solid Body E-Gitarre aller Zeiten weiterhin Gitarristen, Musiker und Musikliebhaber auf der ganzen Welt.

Mehr Sustain weniger Rückkopplung

Jeder Gitarrenspieler, der die Geschichte dieses Gitarren Klassikers kennt, weiß, dass die Les Paul mit Hilfe des berühmten Jazz- und Country Musikers gleichen Namens, entwickelt und vermarktet wurde.

Paul wollte eine Gitarre, die den Bedürfnissen von Jazz Gitarristen besser gerecht wird. Er wünschte sich eine Gitarre, mit mehr Sustain (Halt) und weniger Rückkopplung, als die zu jener Zeit üblichen Hollow Body (Hohlkörper) Archtop E-Gitarren (Akustische Gitarren, die nachträglich mit Tonabnehmer versehen wurden).

Flexibel einsetzbar

Natürlich kamen diese Qualitätsmerkmale E-Gitarre Spielern fast jeden Genres entgegen, und die ersten Inkarnationen der Les Paul Goldtops mit P-90 Tonabnehmer bewährten sich schnell in den Händen diverser Künstler, angefangen vom prägenden Blues Gitarristen John Lee Hooker und Freddie King bis hin zum Rock'n'Roller Carl Perkins.

Viele Jazz Gitarristen folgten Paul's Beispiel und setzten auf diese Solid Bodies. Ausgerichtet dafür, fette, warme Töne zu erzeugen, besonders durch den Tonabnehmer am Hals, wurde die Gibson Les Paul die erste Wahl für großartige Jazz-Gitarristen und das trotz Solid Body Design. Noch überraschender ist vielleicht die Tatsache, mit welcher Leichtigkeit sie sich auch dem Country Stil anpasste.

Google Doodle ehrt Gitarrengott Les Paul

Inzwischen ist Les Paul, der 2009 mit 94 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung starb, Legende. Als Wegbereiter einer völlig neuen Gitarrenform brachte er Tonabnehmer, Steg und Gitarrenhals direkt am Korpus der Gitarre an. Damit waren Rückkopplungseffekte bei höheren Lautstärken durch das Mitschwingen des hohlen Korpus behoben; gleichzeitig war genügend Sustain (Halt) vorhanden.

Selbst Google zollt diesem begnadeten Gitarrengott Tribut und ehrt Les Paul – trotz seinem nicht runden 96. Geburtstag (9. Juni 2011) mit einem interaktiven Google Doodle. Dort wo gewöhnlich das Google Logo zu sehen ist, erscheinen an diesem Tag Gitarrensaiten, auf denen man sogar "zupfen" kann, wenn man mit der Maus darüber fährt.

Gitarren Ästhetik wird aufgewertet

In den fünfziger Jahren, den Anfangszeiten der Solid Body E-Gitarren hatten die Gitarrenmodelle ein sehr einfaches Design, das selten aus mehr bestand, als aus einem Stück Holz zum Einheitspreis, mit minimalen Verzierungen.

Mit der Entwicklung der stilvollen Les Paul Standard, wertete Gibson den ästhetischen Wert der Gitarre auf. Dieser Schritt mag für Gibson Fans seltsam angemutet haben, da das Unternehmen eher traditionalistisch geprägt gesehen wurde.

Aber im Nachhinein betrachtet, war es eigentlich eine Weiterentwicklung von Orville Gibson's radikalem Mandolinen Design aus dem 19. Jahrhundert. Das neue Mitglied im Gibson Stall hatte eine genauso gewölbte Deckenform, welche schon Orville‘s frühere Designs von den anderen Instrumenten abgehoben hatte.

Gibson Les Paul Standard – bis heute fast unverändert

Die Gibson Les Paul Standard hat einen massiven Mahagoni Korpus, der durch eine gewölbte Ahorn Decke noch verschönert wird. Alle Gibson Les Paul Gitarren haben Humbucker Tonabnehmer, die je nach Modell variieren. Mit den Jahren kamen einige Humbucker Tonabnehmer hinzu zudem wurde der Steg optimiert, aber außer diesen kleinen Änderungen, ist es auch heute noch die Gitarre geblieben, die in den 60er – 70er Jahren eine ganze Musikgeneration definierte.

Seit den 90er Jahren, findet sich der markante Les Paul Signatur Sound in nahezu allen Musik Genres wie Rock, Pop bis hin zu Heavy Metall wieder.


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