Martin D-28 Gitarren im Test: Westerngitarren mit Kultstatus

Die Martin D-28 Gitarre ist ein absoluter Klassiker unter den Westerngitarren. Sie produziert einen Sound, den wir von vielen Hits kennen und es gibt wohl wenig namhafte Gitarristen, die nicht irgendwann mal mit einer Martin gespielt haben oder noch spielen.

Martin d 28

Die ersten echten Martin D-28 Gitarren

Manchmal müssen große Ideen warten bis ihre Zeit reif ist und genau so war es bei der D-28. 1931 stellte C.F. Martin Westerngitarren der D Körperform vor wie die D-1 und die D-2. 

Das D steht für Dreadnought und ist bekannt als das größte britische Kriegsschiff. Es wurden extrem kleine Auflagen der D-1 und D-2 gefertigt. Sie waren so limitiert, dass diese Gitarren bei Sammlern wohl zu den begehrtesten Akustikgitarren der Welt gehören dürften.

Als die D28 in Serie ging wurde sie in das damals übliche Martin Gitarrennummerier System aufgenommen – ein Buchstabe des Alphabets kennzeichnete die Körperform, gefolgt von einer Nummer, welche den Stil und das Finish sowie das verwendete Holz spezifizierte.

Nur die D28 fand den Weg in die Herzen
der Gitarristen aller Genres

Während die D-18 weniger verziert war und einen Mahagoni Boden sowie Seitenteile mit dunklen Randeinfassungen aufwies, verwendete die D-28 brasilianisches Palisander und hatte Seiteinteile aus einem Fischgrätenmuster und einen Reißverschluss ähnlichen Streifen auf am Boden. <br><br>Teurere Modelle wie die D-35 und D-45 wurden zwar auch produziert aber es war die D-28, die den Weg in die Herzen der Gitarristen aller Genres fand.

Elvis Presley und Hank Williams spielten darauf

Die Gründe hierfür sind eng mit dem Sound verknüpft, den diese Zupfinstrumente produzierten. Ein großer dröhnender Rhythmus, der fette Bassfrequenzen hatte und trotzdem auch die oberen Tonlagen mühelos schaffte. Da dies perfekt war für Countrymusik und Bluegrass, begannen bekannte Musiker aus diesem Genre sofort auf der D-28 zu spielen.

Namen wie Hank Williams, George Jones, Hank Snow und der damals noch wenig bekannten Sänger aus Tupelo, Mississippi, Elvis Presley genannt, sind Teil einer unendlich großen Empfehlungsliste für die D28.

Kein Wunder, dass auch Musiker von heute wie Eric Clapton, Paul Simon oder Stephen Stills eine Martin ihr Eigen nennen und auf den Sound dieser legendären Gitarren schwören.

Die D28 wird immer noch von Hand gefertigt

Die Konstruktion hat sich über die Jahre etwas verändert – die interne Beleistungsform wurde optimiert, das Ursprungsland für das Palisander hat sich von Brasilien nach Ostindien verlagert, der Hals wurde verschmälert, das Fischgrätenmuster ist verschwunden und die Positionsmarkers veränderten sich von Schneeflocken zu Punkten.

C.F. Martin nennt seine Gitarre immer noch "Hand Made" und das mit guten Grund. Während das meiste in der Gitarrenproduktion heutzutage computergesteuert ist, werden Martin Gitarren trotzdem im Wesentlichen von Hand gefertigt.

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Die Marke kopiert sich selbst

C.F. Martin hatte mit der D-28 Glück. Die Westerngitarre war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Sie ist bei weitem die am meisten kopierte Gitarre aller Zeiten. Manche kopierten sogar die Art des Logos. Keine der Kopien würde ein geübtes Ohr täuschen aber viele der Kopien klingen selbst großartig.

Nun kopiert C.F. Martin ironischer weise sich selbst indem sie eine Wiederauflage der Martin Ditson 111 produzieren. Entsprechend der Entstehungsgeschichte handelt es sich hierbei um eine Ur-Dreadnought, die als "Ditson-Dreadnought" bezeichnet wird und von Martin wieder akribisch nachgebaut wird.


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